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Weltumwelttag: Plastikverschmutzung bedroht das Meeresleben in Griechenland

Aug 23, 2023

Eine aktuelle Studie zum Ausmaß der Plastikverschmutzung in Griechenland ergab Mikroplastik-Schadstoffe in allen 25 untersuchten Meerestieren.

Die vom Archipelagos Institute for Marine Conservation durchgeführte Studie wurde vor dem Weltumwelttag am Montag veröffentlicht, der der Plastikverschmutzung gewidmet ist.

Unter dem Titel „Erste Bewertung von Mikromüll, der von Delfinen, Meeresschildkröten und Mönchsrobben aufgenommen wurde, die an den Küsten der Insel Samos in Griechenland gestrandet sind“ wurde das Vorhandensein von Mikroplastik und anderen Kunststoffen in gestrandeten Meereslebewesen, darunter vier Arten von Meeressäugetieren, untersucht Zwei Meeresschildkrötenarten wurden an den Küsten der nordöstlichen Ägäis tot aufgefunden.

Die Forschung wurde in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Italien und Mexiko durchgeführt.

Bei allen 25 untersuchten Meerestieren (acht Delfinen, zwei Mittelmeer-Mönchsrobben und 15 Meeresschildkröten) wurden Mikroplastik-Schadstoffe festgestellt, insgesamt wurden 10.639 Mikroplastikfasern in deren Magen-Darm-Trakt nachgewiesen.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Plastikmüll bereits in alle Ebenen der Ökosysteme und Nahrungskette der griechischen Meere eingedrungen ist.

Das Mittelmeer ist eines der am stärksten von Plastikmüll betroffenen Meere der Welt, mit schätzungsweise 43,55 Müllstücken pro 100 m2 Meeresboden, wovon 70–80 Prozent aus Plastik bestehen.

In den letzten Jahren haben sich sogar kleinere Bruchstücke von Plastikmüll, sogenannte Nanoplastiken, als deutlich gefährlicher erwiesen, da sie in das Gewebe von Organismen – auch Menschen – eindringen können, mit schwerwiegenden Folgen, die noch im Detail geklärt werden müssen, so die Studie sagt.

Nach Angaben der Vereinten Nationen werden jedes Jahr weltweit mehr als 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, von denen die Hälfte für den einmaligen Gebrauch bestimmt ist. Davon werden weniger als 10 Prozent recycelt.

Schätzungsweise 19 bis 23 Millionen Tonnen landen jährlich in Seen, Flüssen und Meeren. Das entspricht etwa dem Gewicht von insgesamt 2.200 Eiffeltürmen.

Mikroplastik – winzige Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von bis zu 5 mm – gelangt in Lebensmittel, Wasser und Luft. Schätzungen zufolge verbraucht jeder Mensch auf dem Planeten mehr als 50.000 Plastikpartikel pro Jahr – und noch viel mehr, wenn man die Inhalation berücksichtigt.

Weggeworfenes oder verbranntes Einwegplastik schadet der menschlichen Gesundheit und der Artenvielfalt und verschmutzt jedes Ökosystem von Berggipfeln bis zum Meeresboden.

Angesichts der verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse und Lösungen zur Bewältigung des Problems müssen Regierungen, Unternehmen und andere Interessengruppen ihre Maßnahmen zur Lösung dieser Krise verstärken und beschleunigen.

Dies unterstreicht die Bedeutung dieses Weltumwelttags für die Mobilisierung transformativer Maßnahmen aus allen Teilen der Welt, so die UN.

Der Weltumwelttag wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) geleitet und findet seit 1973 jährlich am 5. Juni statt. Er ist die größte globale Plattform für die Öffentlichkeitsarbeit im Umweltbereich und wird von Millionen Menschen auf der ganzen Welt gefeiert. Im Jahr 2023 wird es von der Elfenbeinküste ausgerichtet.

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